Die Erlöserkirche ist eine Kirche in Hannover, die bis 1943 den Namen Zionskirche trug. Sie liegt im Stadtteil Linden-Süd. Die Gemeinde wurde als Tochtergemeinde von St. Martin für Linden-Süd gegründet. 1878 begann der Bau der dreischiffigen neugotischen Hallenkirche nach Plänen von Conrad Wilhelm Hase. Unter der Bezeichnung Zionskirche wurde sie 1880 eingeweiht. 1882 wurde der Kirchturm vollendet. Das Pfarrhaus wurde 1893 ergänzt und ist 1980 abgetragen worden. 1943 erfolgte aus politischen Gründen die Umbenennung in Erlöserkirche. Einem Antrag des Kirchenvorstandes beim Landeskirchenamt vom 31. Januar 1950 auf Rückbenennung in Zionskirche wurde nicht entsprochen. So ist der Name Erlöserkirche geblieben. Sie gehört heute zu den am besten erhaltenen Kirchenbauten Hannovers. Insbesondere ist die originale Innenausstattung Hases (Kanzel aus Eichenholz mit Evangelistenbildern von Hermann Schaper, neugotischer Altar aus Sollinger Sandstein) weitgehend erhalten. So wurde, im Gegensatz zu anderen zeitgenössischen Kirchenbauten Hannovers (Lutherkirche, Christuskirche), der ursprüngliche historische Raumeindruck nicht durch moderne Einbauten zerstört. Die Orgel wurde 1881 angeschafft, 1927 grundlegend umgebaut und 1979 durch die Firma Emil Hammer Orgelbau erneuert. Bei einer Renovierung des Chorraumes wurden 1990 im Gewölbe Rankenornamente von 1881 und Malereien aus dem Jahr 1901 freigelegt und restauriert.